Quelle: Peter Busse
Der alte und neue „Freunde“-Vorstand: Paul Paszina. Joachim Höller, Thomas Kuntke, Fabienne Engels (untere Reihe), Wilfried Walter, Peter Middel, Corinne Kohlmann und Roland Frey. Es fehlt Christiane Offel.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des DLV-Jugendlagers unter der Leitung von Uta Götze „stürmten“ gleich zu Beginn die Mitgliederversammlung der „Freunde der Leichtathletik“ in einem Restaurant in unmittelbarer Nähe des Kasseler Auestadions. Die Jugendlichen wollten sich mit ihrem lautstarken Auftritt bei den „Freunden“ für die finanzielle Unterstützung des Camps bedanken.
Das Treffen findet alljährlich anlässlich der Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen statt. „Ohne den Zuschuss der Freunde der Leichtathletik würde es das Jugendlager nicht geben. Ich führe das Treffen unseres Leichtathletik-Nachwuchses schon seit mehreren Jahren durch, aber solch eine große Begeisterung wie in Kassel habe ich bisher noch nicht erlebt. Zu dieser großartigen Stimmung hat auch unser hervorragendes Betreuerteam beigetragen“, betonte Uta Götze, die sich seit 1997 verantwortlich für das Camp engagiert. Alljährlich nehmen circa 80 Jugendliche aus allen Landesverbänden des DLV – darunter auch zahlreiche auch aus dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) – an diesem Treffen teil. Neben dem Besuch der Deutschen Meisterschaften wird den jungen Athletinnen und Athleten dabei auch ein attraktives Rahmenprogramm geboten.Das Jahr 2023 steht bei den „Freunden der Leichtathletik“ ganz im Zeichen ihres 60-jährigen Bestehens. Seit 1963 haben die „Freunde“ den Nachwuchs des Deutschen Leichtathletik-Verbandes mit einer Gesamtsumme von 1,5 Millionen Euro gefördert. Diese erfreuliche Zahl nannte der Vorsitzende Roland Frey bei seinem Rückblick. „Die Gründung unseres Vereins hat eine Erfolgsgeschichte eingeleitet. Wir konnten manches im Deutschen Leichtathletik-Verband anstoßen und auch erfolgreich durchführen. Schon allein die genannte Gesamt-Fördersumme spricht für sich. Das wäre alles ohne die Beiträge und die vielen Spenden unserer Mitglieder nicht möglich gewesen. Ihnen danke ich ganz herzlich“, betonte Frey.
Fördersumme in diesem Jahr bei 55.600 Euro
In den vergangenen Jahren bewegten sich die Fördermittel der gemeinnützigen Initiative zwischen 40.000 und 60.000 Euro pro Jahr. Die Corona-Pandemie hat allerdings verhindert, dass Hilfen für die Jahre 2021 und 2022 in vollem Umfang ausgezahlt werden konnten. Inzwischen ist jedoch bei den Zahlungen wieder eine Normalität eingekehrt.FdL-Vorsitzender Roland Frey freute sich über den Besuch der Jugendlichen und deren Leiterin Uta Götze (im roten Trikot) [Foto: Peter Middel].
Vorstandsmitglied Joachim Höller stellte die Projekte, die von den „Freunden“ in diesem Jahr gefördert werden, vor. Dazu zählen das Fair-Play-Camp, bei dem für die U18- Athlet*innen die Teambildung im Vordergrund steht, das Jugendlager anlässlich der DM in Kassel sowie die Fördermaßnahmen in den Disziplinen Hochsprung, Stabhochsprung und Gehen. Unterstützt wurde in diesem Jahr auch eine viel beachtete Veranstaltung des DLV, der Deutschen Sporthochschule Köln und der Deutschen Vereinigung der Sportwissenschaft: Ziel des Expertenaustausches war es, die Leichtathletik in den Schulen wieder populärer zu machen.
Schatzmeister Paul Paszyna berichtete, dass aufgrund des ausgeglichenen Haushalts die „Freunde“ alle Projekte wie geplant durchführen können und somit ihrem Förderauftrag wieder gerecht werden.
Roland Frey als Vorsitzender einstimmig wieder gewählt
Zu den Aufgaben des Fördervereins zählt auch die Unterstützung der Nationalmannschaft bei ihren Auslandsauftritten. Vorstandsmitglied Wilfried Walter, der für den Bereich „Internationales“ zuständig ist, kündigte an, dass bei den bevorstehenden Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 19. bis 27. August in Budapest 120 „Freunde“-Mitglieder die deutschen Athletinnen und Athleten lautstark anfeuern werden. Darüber hinaus gab er einen ausführlichen Überblick über die zukünftigen Leichtathletik-Highlights bis 2028. Wegen der horrenden Eintrittspreise zeigten die Anwesenden allerdings kein großes Interesse an den Olympischen Spielen in Paris, sodass es keinen gemeinsamen Besuch der „Freunde“ in der französischen Metropole geben wird.Bei den Neuwahlen, bei denen der Ehren-Vorsitzende Hans Schulz die Leitung übernahm, gab es keine Überraschungen. So wurde Roland Frey, der seit 2017 an der Spitze des Fördervereins steht, einstimmig als erster Vorsitzender wiedergewählt. Ihm zur Seite stehen für die nächsten zwei Jahre Christiane Offel (stellvertretende Vorsitzende), Paul Paszyna (Schatzmeister), Joachim Höller (Projekte), Wilfried Walter (Internationales), Thomas Kuntke (Veranstaltungen), Corinne Kohlmann, (Homepage), Fabienne Engels, Peter Middel (beide Medien) und Danny Schott (kooptiertes Mitglied).
[Peter Middel]